Unter dem Titel “Bees and beekeepers: MEPs set out EU-wide long-term survival strategy” vernehmen wir am 1.3.2018, just zum medienrelevanten Bienen-Frühlingsanfang, dass die sogenannten MEPs (Members of the European Parliament) eine EU-weite langzeit Überlebens-Strategie für Bienen (und Imker..) entworfen und herausgegeben haben.
Die Langzeitstrategie bestehe aus 3 Pfeilern:
Was fällt auf?
Dass grundsätzlich Pestizide eingeschränkt werden sollen, ist natürlich eine erfreuliche Botschaft, wenngleich wenig klar ist, was die MEPs denn genau vorschlagen. Und auf die Forderung folgt bereits eine mögliche Umgehungsvariante, indem man vorschlägt, ein Frühwarnsystem aufzubauen, das Imkern erlaubt, ihre Bienen einzusperren, wenn die Bauern gefährliche Pestizide ausbringen.
Dass unter diesen wirren Voraussetzung die Öffentlichkeit auch noch vermehrt informiert werden soll und insbesondere die Kinder, erschreckt nur. Im selben Satz wird schon darauf hingewiesen, was mit diesem öffentlichen Bewusstsein genau gemeint ist: Das Bewusstsein für die gesundheitsfördernde Wirkung von Honig und die therapeutischen Anwendungsmöglichkeiten von Bienenprodukten sollen gefördert werden.
Sind hier Partikularinteressen im Spiel, die mit tiefen fachlichen Mängeln peinlich verzerrt in Umlauf gesetzt werden? Wie kann so etwas in einer EU passieren?